Santiago Teil 3 – spannende Blinddates und Vorweihnachtsstimmung

23 12 2011

Es herrscht ein Geschiebe und Gedränge auf den Straßen.

Nein- es sind nicht die Studentenproteste der vergangenen Monate (die Studenten haben Ferien) sondern die Chilenen bei ihren Weihnachtseinkäufen.

Ihr könnt euch das so vorstellen: Man nehme die Kinder und am Besten noch Oma mit, warte bis die Temperaturen über 40 Grad steigen , packe sämtliche Kreditkarten aller Geschäfte ein und los geht´s nach Santiago Downtown zum Shoppen.

Unbeschreiblich, halt wie bei uns am letzten Samstag vor Weihnachten, nur das es hier wärmer ist.

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Und da meine Laune,wie ja bekannt ist, bei diesen Temperaturen leidet bekam ich  den Tipp mich mit den Couchsurfern Santiagos zu kontakten um  meine Hitzelethargie zu überwinden.

Also war die Woche in Santiago geprägt von spannenden Bekanntschaften.

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Mit Bárbara war ich Kaffee trinken und habe sie zwei Stunden über das Leben in Chile ausgefragt, allerdings nicht auf spanisch. Soweit hätte meine Vokabeln definitiv nicht gereicht um über das Gesundheitssystem, die Altersvorsorge, das Bildungssystem oder Geburtenkontrolle zu sprechen.

Schon die ganze Zeit hatte ich das Gefühl in Chile das hier etwas nicht stimmen kann. Die Preise sind wie in Europa, aber das Einkommen bei weitem nicht. Bárbara konnte mir die Antworten geben. Hier hat jede große Kaufhauskette eine eigene Kreditkarte für die Kunden. Also die großen Supermärkte wie bei uns Lidl oder Aldi, die großen Kaufhäuser und eigentlich fast jedes Geschäft. und die Chilenen kaufen alles auf Kredit. Somit sind viele Familien stark verschuldet was sie allerdings meistens nicht stört. Es zählt mehr ein neues Handy oder tolle Klamotten zu haben als ein ausgeglichenes Konto.

Das Problem in Chile sind die Steuern. Der Staat erhebt auf, ich glaube, alles Steuern und zwar heftig hohe. So zum Beispiel auf Bücher. Bücher sind hier teurer als bei uns und fast nicht zu bezahlen. Und anstatt mit den Steuern das soziale System zu verbessern, spart der Staat das Geld. Deswegen waren in den vergangenen Monaten auch die Studenten auf den Straßen. Sie verlangen eine bessere Bildung und weiniger Studiengebühren. Die sind hier nämlich so hoch, dass viele sich einen Studienabschluss nicht leisten können.

Ich hoffe ich habe das alles richtig wieder gegeben.

Kurz gesagt, die Zeit mit Bárbara verging wie im Flug und wir werden uns bestimmt nochmal treffen. Was total süß war, das sie schon vor unserem Treffen mit ihrer Familie abgesprochen hat, dass ich Weihnachten bei ihnen verbringen kann. Doch daraus wird ja nichts, weil die Osterinseln warten.

Das zweite Blinddate war mit Anna. Sie kommt aus einem Dorf südlich aus Hamburg und lebt seit ein paar Monaten in Santiago. Mit ihr war ich am Mittwochabend bei Couchsurfertreffen. Couchsurfing heißt, dass Menschen Backpackern ihr Sofa zum Übernachten zur Verfügung stellen oder sich mit Reisenden treffen um gemeinsam etwas zu unternehmen.

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Das Treffen war klasse. Wir waren ziemlich viele Leute in einem kleinen Lokal mit angenehmen Preisen weit ab vom Tourismusrummel. Viele Chilenen, aber auch Backpacker oder Menschen die vorübergehend in Santiago leben. Ein einziges Sprachenwischwasch. Zum Kontakte knüpfen ist couchsurfing das Beste was ich machen konnte und schwupp war mein Laune wieder eine bessere. Nur die Reiselust fehlt jetzt noch, da ich jetzt wieder das Gefühl habe, neue Freunde gefunden zu haben, die ich ungern schon  wieder verlassen möchte.

Am Donnerstag ging es zum Beispiel gemeinsam auf dem Obst- und Gemüsemarkt. Pako wollte einkaufen und hat gefragt ob jemand Lust hat mitzukommen. Also waren wir zu siebt unterwegs Ost und Gemüse für die Feiertage zu kaufen.

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Der Markt war riesig und es roch so lecker nach frischem Obst. Hier mal ein paar Photos damit ihr einen Eindruck davon bekommen könnt.

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Aber es gab auch Fleisch zu kaufen

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Aber hauptsächlich waren Obst und Gemüse im Angebot

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Es hat Spaß gemacht und zum Abschluss waren erschöpft dass wir statt zu Fuß zu gehen es vorzogen lieber gedrängt mit sieben Leuten im Auto zu fahren. Da der Verkehr in Santiago gefühlt noch dichter als in B.A. wären wir zu Fuß allerdings schneller gewesen.

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Auf Grund der Hitze war ich leider nicht mehr in der Lage die Einladung zum Kekse backen von anderen Couchsurfern anzunehmen.

Freitag stand dann nochmal Sightseeing auf dem Programm. Jenny, die ich am Ende der Welt kennengelernt habe, weilt auch zur Zeit in Santiago und ich habe ihr ein bisschen die Stadt gezeigt.

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Abend gab es dann mal wieder ein Konzert auf dem Plaza de Armas. Also wurde der Grill angeschmissen und ein lustige Weihnachtsfeier im Hostel durchgeführt. Die Suche nach einem Weihnachtslied was alle Nationen kennen, scheiterte allerdings immer an den Backpackern aus Südkorea. Ansonsten stand Stille Nacht, heilige Nacht ganz oben in den Topten, der bekannten Weihnachtslieder, gefolgt von Jingle Bells.

Hier mal eine Bildervorschau

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Ich sag jetzt besser gar nicht.

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So das war`s wieder mal.

ich wünsch euch allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2012

Bis denne

Franzi



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